17.02.16

 

 

"MÜDE !!!".

 

Das war das am meisten gehörte Wort an diesem Morgen. Dankenswerter Weise begann unser heutiger Ausflug erst um 13.30 Uhr, so dass wir bis um 10.00 Uhr schlafen durften und dann zum Frühstück gerufen wurden.

 

Frisch gestärkt und mit der Gewissheit unvergessliche Polarlichtbilder gemacht zu haben ging es ganz entspannt zu einer Ausfahrt mit dem Rentierschlitten.

 

Der Ausflug wird von einem 70jährigen Finnen namens Hannun Aiokhaat geleitet, der schon sein ganzes Leben lang mit den Tieren zusammenlebt und den Umgang wiederum von seinem Vater gelernt hat. Und - um ehrlich zu sein - man ist sich während der ganzen Zeit nicht sicher ob nun er oder die Tiere die "Stars" sind :-)

 

Nun kann man solchen Veranstaltungen natürlich kritisch gegenüber stehen, und auch ich bin ehrlich: Ich hatte anfangs meine Bedenken ob man hier nicht etwas unterstützt was "falsch" ist und nur für Touristen veranstaltet wird. Zum Glück gibt es nach der eigentlichen Fahrt noch viel Zeit im Zelt des alten Mannes mit ihm am Feuer zu sitzen und ihm genau solche Fragen zu stellen.

 

Er gibt ganz pragmatische Antworten, die oft von einer gewissen Wehmut an seine Kindheit geprägt sind in welcher er z.B. ohne elektrischen Strom aufgewachsen ist. Seinen Worten nach waren die Menschen damals mehr aufeinander angewiesen sich gegenseitig zu helfen, wodurch natürlich auch das soziale Zusammenleben mehr gefördert wurde als in der heutigen Zeit, in der jeder seinen eigenen Film dreht.

 

Und was die Rentiere angeht: Sie sind bzw. waren früher in Finnland einfach das Fortbewegungsmittel der Wahl, Tagestouren von 30- 40 Kilometern incl. Mensch und Gepäck ganz normal. Von daher ist die kurze, vier Kilometer lange Fahrt mit dem Schlitten für die Tiere eher eine willkommene Abwechslung und sie bekommen das Gefühl wichtig zu sein und nicht komplett vom Motorschlitten - dem allgegenwärtigen Fortbewegungsmittel hier - verdrängt worden zu sein.

 

So geerdet und mit einigen Gedanken im Kopf ging es zurück in unsere Unterkunft. Die ganze Gruppe hatte sich eintschlossen gemeinsam in einem Lokal Abend zu essen, was sehr kurzweilig und spassig war.

 

Danach hat uns unser Guide noch eine kurze Einweisung darin gegeben, Fotos mit dem Programm Lightroom am Computer zu bearbeiten. Da für die Nacht wieder Polarlichter angesagt waren, haben Tom und Helga Nachtwache gehalten und natürlich brav Alarm geschlagen als es losging. Um 1.00 Uhr nachts hat dann doch die Müdigkeit gesiegt, und mit neuen Bildern im Kasten ging es ins Bett.

 

GUTE NACHT :-)

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